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Laerdal: der längste Straßentunnel der Welt

Laerdal: der längste Straßentunnel der Welt
Der erste Straßentunnel der Welt wurde vor etwa 100 Jahren in den USA eröffnet. Die Straße führte unter dem Hudson River hindurch und verband verschiedene Gebiete New Yorks. Heute wurden weltweit Tausende verschiedener Tunnel gebaut. Sie werden in Städten, in Berggebieten, unter Flüssen und sogar in Meerengen verlegt.


Norwegen ist für seine heterogene Landschaft bekannt. Die wachsende Wirtschaft des Landes zwingt die Behörden dazu, das Straßennetz ständig auszubauen. Um Fjorde, Berge, Buchten und Flüsse zu überwinden, ist es notwendig, einzigartige Bautechnologien zu entwickeln und anzuwenden.

Doch heute wollen wir über den längsten Straßentunnel sprechen, der im Jahr 2000 in Norwegen gebaut wurde. Seine Gesamtlänge beträgt 24,5 km und sein Durchmesser beträgt 7,5 m. Der Laerdal-Tunnel verbindet die Gemeinden Laerdal und Aurland im Westen des Landes und ist eine wichtige Infrastruktureinrichtung für Anwohner und Logistikunternehmen. Der höchste Punkt des Berges, an dem der Weg gegraben wurde, liegt bei 1600 Metern.

Лердаль: самый длинный автомобильный тоннель в миреLaerdal-Tunnel auf der Karte. Foto: Yandex.ru/maps

Der Verkehr erfolgt einspurig in jede Richtung; Ausbauten gibt es nur auf Parkflächen und an Wendepunkten.

Vor dem Bau des Lärdal-Tunnels mussten Autofahrer einen Umweg von 240 Kilometern machen oder diese Strecke auf einer alternativen Bergstraße zurücklegen. Die alte Route war in den Wintermonaten oft gesperrt und es war schwierig, sich auf der Straße zu überholen. Tatsächlich gibt es nur eine Spur.

Der Tunnel war die Fertigstellung der Europastraße E16, die es Ihnen ermöglicht, zwischen Oslo und Bergen ohne Fährverbindung und schwierige Bergüberquerungen – Serpentinen – zu reisen.

Die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung wurde bereits in den 70er Jahren diskutiert. 1992 entschieden sich die Norweger für einen Standort und eine Finanzierung. Der Bau begann im Jahr 1995. In fünfjähriger Arbeit wurden 5 Millionen Kubikmeter Gestein abgetragen. Die Projektkosten beliefen sich auf 2,5 Millionen US-Dollar.

Interessante Fakten zum Tunnel


Die Norweger sind für ihre Qualität und besondere Herangehensweise beim Bau solcher Anlagen bekannt. Dass eine lange Fahrt auf engstem Raum für Autofahrer ermüdend sein kann, war allen klar. Die Monotonie der Bewegung kann zu einer verminderten Konzentrationsfähigkeit oder zum Einschlafen führen. Um dies zu vermeiden, wurden im Tunnel drei Parkzonen errichtet.

Erholungsgebiete im Lärdal-Tunnel. Foto: YouTube.com

Im Wesentlichen handelt es sich dabei um große, 500 m lange Höhlen mit spezieller Beleuchtung. Während die Straße selbst mit Lampen in warmen Farben beleuchtet ist, werden die Parkplätze buchstäblich von blauem, kaltem Licht durchflutet. Dadurch wird das Gehirn „zurückgesetzt“, sodass sich der Fahrer entspannen und Platzangst vermeiden kann. Es gibt auch Rastplätze und Plätze zum Wenden. Diese Parkplätze befinden sich im Abstand von 6 km.

Zur weiteren Information der Autofahrer sind im Tunnel jeden Kilometer Schilder angebracht, die die zurückgelegte Strecke und die Entfernung bis zum Ende des unterirdischen Straßenabschnitts anzeigen. Der mittlere Trennstreifen ist mit Schallstreifen versehen – einer speziellen Markierung, die das Auto zum Vibrieren bringt, wenn mindestens ein Rad darauf auffährt. Dies ist notwendig, um eine unkonzentrierte Aufmerksamkeit des Fahrers zu vermeiden und ein Verlassen der Fahrspur zu verhindern.

Sicherheitssystem im Tunnel


Auf dieser Strecke gibt es keine Notausgänge. Es besteht eigentlich kein Bedarf dafür, wenn man bedenkt, dass sich über dem Tunnel Hunderte Millionen Tonnen Gestein befinden und es ziemlich problematisch ist, über parallele Fußgängerwege aus dem Tunnel herauszukommen. Ich möchte Sie daran erinnern, dass seine Länge mehr als 24 km beträgt. Bei einem schweren Unfall ist daher ein „Rennen zum Ausgang“ kaum möglich.

Doch norwegische Ingenieure kompensierten diesen Mangel auf andere Weise. So wurden beispielsweise alle 250 Meter Notrufsäulen installiert. Sie können zur Kontaktaufnahme mit Polizei, Feuerwehr oder Krankenhäusern genutzt werden. An den Tunnelwänden befinden sich alle 125 Meter Feuerlöscher.

Greift der Fahrer zum Notruftelefon oder zum Feuerlöscher, werden sofort die Bremslichter und die Warnung „Umdrehen und aussteigen“ aktiviert. Entlang der gesamten Länge des Tunnels gibt es 15 Wendebereiche inklusive Parkflächen. Autofahrer sind verpflichtet, bis zur nächstgelegenen Abzweigung zu fahren und sofort zur Ausfahrt zu fahren. An den Einfahrtsbögen erscheint zusätzlich eine Warnmeldung: „Tunnel ist gesperrt.“ Darüber hinaus gibt es alle 500 Meter „Sicherheitstaschen“, in denen Sie anhalten können, wenn Ihr Auto eine Panne hat.

Laerdal-Tunnel. Foto: YouTube.com

In den Tunneln hängen eine Vielzahl unterschiedlicher Kameras. Es gibt eine Geschwindigkeitskontrolle. Wer die 80 km/h-Marke überschreitet, muss ein Bußgeld zahlen. In Norwegen gibt es keine „Grenzwerte“ von 20 km/h. Überschreitung von bis zu 5 km/h – 6800 Rubel, 6–10 km/h – 19000 Rubel usw. Wenn Sie sich entscheiden, 40 km/h schneller als die Grenze zu fahren, müssen Sie mit der Zahlung von 90 Rubel rechnen.

Auch an den Einfahrten werden ständig Autos gezählt. Das heißt, Betreiber wissen immer, wie viele Autos, Geräte oder Busse sich in der Anlage befinden. In Lerdan und Bergen sind rund um die Uhr Sicherheitszentren im Einsatz, um den Verkehr und Notfälle zu überwachen. Im Tunnel gibt es Radioempfang, Mobiltelefone funktionieren und es besteht die Möglichkeit, auf das Internet zuzugreifen.

Luftqualität


Dies ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Betriebs jeder unterirdischen Struktur. Die Norweger gingen verantwortungsbewusst mit dem Problem um, die erforderliche Sauerstoffmenge im Tunnel aufrechtzuerhalten. Lüftungs- und Luftreinigungssysteme funktionieren. Feinstaub (Staub und Ruß) wird durch einen Elektrofilter entfernt, Stickstoffdioxid wird durch einen großen Kohlefilter entfernt.

An den Eingängen sind leistungsstarke Ventilatoren installiert, die für die Frischluftzufuhr sorgen. In der Mitte des Tunnels befindet sich ein Lüftungsschacht, der im Gegenteil wie eine Abzugshaube funktioniert. Auf diese Weise ist es möglich, ein angenehmes Mikroklima im Gebäudeinneren aufrechtzuerhalten.

Der Rogfast-Tunnel ist ein norwegischer Gigant, der den Ruhm von Laerdahl in den Schatten stellen kann


Bis 2029 soll in Norwegen eine weitere unterirdische Autobahn eröffnet werden. Seine Länge wird 27 km betragen und seine maximale Tiefe wird 392 Meter betragen. Der Tunnel wird Teil der europäischen Autobahn E39 und verbindet die Städte Kristiansand – Stavanger – Haugesund – Bergen. Es ist bereits bekannt, dass Autofahrern Mautgebühren in Rechnung gestellt werden. Das ist verständlich; die Kosten des Projekts werden auf mindestens 1,73 Milliarden Euro geschätzt.

Über die Merkmale dieser Struktur liegen nur sehr wenige Informationen vor. Wir wissen nur, dass es nach Abschluss der Bauarbeiten der längste Straßentunnel der Welt sein wird.

Die Zukunft von Laerdahl


Die norwegische Regierung wird eine umfassende Modernisierung des Tunnels durchführen. Zu diesem Zweck ist eine teilweise und vollständige Sperrung der Strecke für einen bestimmten Zeitraum geplant. Jetzt heißt es, dass die Strecke ab 2025 vier Jahre lang täglich für 14 Stunden gesperrt sein wird. Der Wiederaufbau ist notwendig, um sicherzustellen, dass der Tunnel den aktuellen Verkehrssicherheitsstandards in der Europäischen Union entspricht. Höchstwahrscheinlich werden das Schienenbeleuchtungssystem und die Sicherheit erheblich verbessert.

Abfahrt vom Laerdal-Tunnel. Foto: YouTube.com

Nicht alle Infrastruktureinrichtungen können sich des Status eines Wahrzeichens rühmen. Aber der Laerdal-Tunnel kann. Jedes Jahr planen Tausende von Touristen ihre Routen so, dass sie dieses Objekt umrunden und in den „Eishöhlen“ ein paar Fotos machen.

Es scheint, dass ich auch einen neuen Artikel in der Kategorie „Must See“ habe. Ich hoffe, dass sich die Gelegenheit ergibt, eine Autotour durch Norwegen zu organisieren und alle Schönheiten dieses Landes mit eigenen Augen zu sehen.

Autor:

Verwendete Fotos: youtube.com, yandex.ru

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